Der Traum vom ersten kommerziellen Elektro-Flug in Neuseeland ist einen Schritt näher gerückt. Air New Zealand kündigte an, dass ab Mitte 2025 ein batterieelektrisches Flugzeug im Rahmen eines technischen Demonstrationsprogramms in Hamilton und Wellington eingesetzt werden soll.
Damit kommt ein ALIA-Flugzeug ein Jahr früher nach Aotearoa, als der geplante Beginn eines kommerziellen Frachtdienstes der Fluggesellschaft zwischen Wellington und Blenheim im Jahr 2026. Der Einsatz der in den USA vom Partner BETA Technologies hergestellten ALIA CX300 wird es der Fluggesellschaft ermöglichen, die Leistungsfähigkeit dieser neuen Technologie in Neuseeland kennenzulernen, sich mit den Piloten und der Besatzung vertraut zu machen und genügend Zeit zu haben, die Technologie mit den Neuseeländern zu teilen.
Das ALIA CX300-Programm wird zunächst auf dem Flughafen Hamilton stationiert, wo es eine Reihe von Testflügen absolvieren wird. Von dort aus werden die Teams von Air New Zealand und BETA nach und nach Flüge zu umliegenden Flughäfen durchführen, bevor sie nach Wellington weiterreisen, wo sie Flüge absolvieren werden, die den für 2026 geplanten Frachtbetrieb mit der neuseeländischen Post widerspiegeln sollen.
Kiri Hannifin, Chief Corporate Affairs and Sustainability Officer, sagt, dass dieses Flugzeug zwar 2025 nicht im kommerziellen Einsatz sein wird, aber der Fluggesellschaft und dem gesamten neuseeländischen Luftfahrtsystem eine fantastische Gelegenheit bietet, die kleinste, aber spannendste Ergänzung der Flotte kennenzulernen.
„Wir sind begeistert, dass wir uns auf die nächste Generation der Luftfahrt zubewegen. Diese Zukunft ist eine, in der wir unseren Zweck erfüllen können, Neuseeländer zu verbinden, aber mit viel geringeren Emissionen – etwas, das wir so schnell wie möglich vorantreiben wollen, um unser Ziel für 2050 zu erreichen, keine Kohlenstoffemissionen zu verursachen. Die Technologie, die hinter diesem Flugzeug steckt, ist unglaublich, und wir freuen uns, dass wir den Elektro-Flieger früher nach Aotearoa bringen können, um dem Land zu zeigen, wie die Zukunft des Inlandsflugverkehrs aussehen könnte.
„Einige unserer Air New Zealand-Piloten werden die Gelegenheit haben, die Bedienung des Flugzeugs an der Seite von BETA-Piloten zu erlernen. Dies ermöglicht ihnen nicht nur, Erfahrungen mit einem völlig neuen Flugzeugtyp zu sammeln, sondern wird auch die Arbeit der Fluggesellschaft bei der Entwicklung der Prozesse und Richtlinien unterstützen, die für den kommerziellen Betrieb des Flugzeugs im Jahr 2026 erforderlich sind“, sagte Kiri Hannifin.
Kyle Clark, Gründer und CEO von BETA, erklärte, man sei von Anfang an sehr beeindruckt gewesen von Air New Zealands praktischem, betriebsorientiertem Ansatz.
„Sie haben sich voll reingehängt und Schritt für Schritt mit uns zusammengearbeitet, um in allen Bereichen des Ökosystems eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Inbetriebnahme zu schaffen. Der Tech-Demonstrator und die Ladegeräte werden es uns ermöglichen, Daten zu sammeln und die Abläufe zu verfeinern, damit Air New Zealand bei der Auslieferung des ersten zertifizierten Flugzeugs mit einem kostengünstigen elektrischen Service durchstarten kann“, sagte Kyle Clark.
Air New Zealand hat über ihren Klima- und Naturfonds auch in die erforderlichen Ladeeinrichtungen investiert, um den Betrieb zu unterstützen. Mobile 60-kW-Ladegeräte werden an den Flughäfen Hamilton, Wellington und Blenheim stationiert sein und das Flugzeug in rund 90 Minuten aufladen. (NAN/AirNZ 13-12-24)