Das neue Western Australian Museum namens „Boola Bardip“ ist ein architektonisch beeindruckender Komplex aus fünf denkmalgeschützten Gebäuden, die für 400 Millionen australische Dollar renoviert und umgebaut wurden. Am 21. November 2020 eröffnet es in Northbridge, dem kulturellen Zentrum der westaustralischen Hauptstadt. Schon jetzt gilt es als neues Wahrzeichen von Perth.
Besuchern soll es einen Vorgeschmack darauf geben, was Westaustralien jenseits der Stadtgrenzen von Perth zu bieten hat. Es ist ein Museum über Westaustralien, seine Menschen und Orte, aber auch die Rolle des größten australischen Bundesstaats in der Welt. In den ersten 18 Monaten nach Eröffnung ist der Eintritt für alle Besucher frei.
Boola Bardip bedeutet in der Sprache der Noongar indigenen Einwohner „viele Geschichten“. Der Name soll zeigen, dass sich das Museum auf Whadjuk Noongar Land befindet. Aber nicht nur dem kulturellen Erbe der westaustralischen Ureinwohner soll so Respekt gezollt werden, auch das gemeinsame kulturelle Erbe von knapp 2,9 Millionen Menschen, die Westaustralien ihre Heimat nennen, soll der Name widerspiegeln.
Das Museum, das vom internationalen Architektur-Konsortium Hassell + OMA entworfen und von der weltweit agierenden Baufirma Multiplex umgesetzt wurde, eröffnet interessanterweise genau an der Stelle wieder, an der es bereits 1891 als geologisches Museum in der Old Perth Gaol erstmals für Besucher zugänglich war. Westaustraliens Premierminister Mark McGowan zufolge ist der 400 Millionen australische Dollar teure Komplex „eines der weltweit bedeutendsten kulturellen Infrastrukturprojekte in diesem Jahrhundert“.
Der Mensch als Ausstellungs-Mittelpunkt
Die neuen Dauerausstellungen sind innovativ. Dank authentischer Objekte sowie neuen interaktiven und multimedialen Erlebnissen erwachen Westaustraliens einzigartige kulturelle und wissenschaftliche Sammlungen zu neuem Leben.
Im Mittelpunkt steht immer der Mensch. Mehr als 50.000 Westaustralier im ganzen Bundesstaat haben mit ihren Ideen zu den Ausstellungen, Angeboten und Geschichten im Museum beigetragen. Besucher lauschen den Stimmen von Einheimischen, die ihre persönlichen Geschichten auf eine ganz eigene Art erzählen.
Die Themen der Ausstellungen reichen von der Entstehung des Universums bis hin zu den neuesten Erfindungen, von Dinosauriern bis hin zu neuen Tier- und Pflanzenarten, die nirgends sonst auf unserer Erde zu finden sind, und erinnern Besucher daran, dass Westaustralien ein Ort des Staunens ist.
In einer der insgesamt acht Dauerausstellungen – Ngalang Koort Boodja Wirn – geht es um die Kultur und Geschichte der Aborigines, um ihre Traditionen, aber auch um zeitgenössische Themen. Alte Lieblinge wie der Bison, Meteoriten oder das berühmte Blauwalskelett werden ebenfalls wieder in den Ausstellungsräumen zu sehen sein.
Neben den acht Dauerausstellungen verfügt das Museum außerdem über eine 1.000 Quadratmeter große Fläche für Wechselausstellungen, Räumlichkeiten für „lebenslanges Lernen“, einen Museumshop und ein Café. Für Mark McGowan ist das neue Western Australian Museum Boola Bardip „eine kulturtouristische Sensation“: „Es wird ein lebendiges Zentrum sein, in dem Menschen jeden Alters etwas lernen können, Inspiration und Unterhaltung finden.“
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Über Westaustralien
Westaustralien bietet eine Vielzahl einzigartiger Urlaubserlebnisse. Der ideale Ausgangspunkt für eine Reise durch den größten Bundesstaat Down Under ist die westaustralische Hauptstadt Perth, die mit nur 17 Flugstunden vergleichsweise schnell von Europa aus zu erreichen ist.
Die sonnenverwöhnte, boomende Millionenmetropole, die direkt an der Mündung des Swan River am Indischen Ozean liegt und regelmäßig unter die Top 10 der lebenswertesten Städte der Welt gewählt wird, überrascht regelmäßig mit ihrem „Wow-Faktor“. Perth lockt mit Szene-Kneipen, Rooftop-Bars, bunten Nachtmärkten, Food-Events, Street Art, dem größten Innenstadtpark der Welt und unvergesslichen Sonnenuntergängen an den 19 Stadtstränden.
Jenseits der Stadtgrenzen erleben Reisende dann pinke Seen, rostroten Wüstensand, der auf das leuchtende Türkisblau des Indischen Ozeans trifft, schneeweiße Sandstrände, hoch aufragende Eukalyptuswälder, tiefe Schluchten, bizarre Felsformationen, rauschende Wasserfälle, riesige Rinderfarmen und über allem den funkelnden Sternenhimmel des Outbacks. So vielfältig wie die Landschaft Westaustraliens präsentieren sich auch die Abenteuer, die Besucher hier erleben, am besten bei einem Roadtrip, frei nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“.
Zu den beliebtesten Strecken zählen der „Coral Coast Highway“ von Perth nach Exmouth, die “Great South West Edge” und die legendäre Allradpiste “Gibb River Road”. Sie versprechen Selbstfahrer-Abenteuer vom Feinsten und führen Besucher zu westaustralischen Highlights wie dem Ningaloo Reef, dem weißesten Sandstrand Australiens in der Lucky Bay oder den unverwechselbaren Felsformationen der Bungle Bungles in der Kimberley-Region. Auch eine Tour mit Aboriginal Guide sollte auf dem Programm stehen, um einen Einblick in die uralte Kultur der Ureinwohner zu erhalten. (4. November 20)
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