Die neuseeländische Gastgeberin von Beach Lodge, Margaret Morrison, ist ein “Herz und eine Seele”. Und – sie spricht auch Deutsch. Margarets Refugium, Beach Lodge und Glanzlicht am Coopers Beach, liegt gut einen Kilometer nördlich von Mangonui in der Provinz Northland. Über den Highway 1O gelangt man von Kerikeri zur Doubtless Bay. Der englische Forscher und Entdecker James Cook war Namensgeber für dieses von landschaftlicher Schönheit geprägte Gebiet, denn er schrieb in sein Logbuch, dass es sich hier “zweifellos um eine Bucht” (doubtless a bay) handelte.
Der grosse Meerbusen im subtropischen Nordland kann durchaus mit der Bay of Islands konkurrieren, ist aber weitaus weniger touristisch. Der weitläufige Sandstrand am Coopers Beach, mit glasklarem Gewässer und fantastischen Ausblicken auf die Karikari Peninsula unmittelbar vor Margarets Haustür, lädt zum längeren Verweilen ein und nicht nur für einen Kurzstopp auf dem Weg zum Cape Reinga.
Margarets Wurzeln liegen in Neuseeland. Geboren in Wairarapa/Masterton ist sie in der fünften Generation eine echte “Kiwi”. Ihre Vorfahren stammen aus Schottland und kamen Ende 184O in das Land am anderen Ende der Welt. Ihre Schulausbildung absolvierte sie in Masterton sowie in Havelock North und genoss die in ihrer Familie übliche traditionelle Internatserziehung. Sie wuchs zusammen mit drei Schwestern und einem Bruder auf. Nach Abschluss der Ausbildung drängte es Margaret aber schon bald in die grosse, weite Welt. Zunächst ging sie 1963 für ein Jahr nach Australien, anschliessend nach Europa, wo sie reichlich Erfahrungen sammelte.
Längere Zeit hielt sie sich in Deutschland auf. Ihre ausgezeichneten deutschen Sprachkenntnisse und ihre Liebe zur deutschen Kultur liegt wohl hierin begründet. Nach insgesamt fünfjährigem Auslandsaufenthalt kehrte sie kurze Zeit in ihre Heimat zurück, um dann 1968 wieder nach Europa zu reisen und vorwiegend in Deutschland zu arbeiten. Erst 1972 wurde sie endgültig in Neuseeland sesshaft. Steten Kontakt hielt sie mit ihren Geschwistern. Ihre enge Verbundenheit zu Deutschland wurde vielleicht auch ein wenig von einem ungewöhnlichen Ereignis in ihrer Familie geprägt. Ihr Onkel, der in Dresden sein Studium absolvierte, erhielt als neuseeländischer Staatsbürger im Zweiten Weltkrieg seine militärische Einberufung als Pilot bei der British Flying Navy. Zwölf Stunden vor Kriegsende wurde sein Flugzeug bei Narvik/Norwegen abgeschossen und sein Leichnam von Deutschen geborgen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem dortigen Soldatenfriedhof.
Als Margarets Bruder 199O überraschend starb und fünf Söhne hinterliess, von denen vier noch vor ihrer Ausbildung standen (die Mutter lebte in Europa), betrachtete sie es als selbstverständlich, sich in jeder Hinsicht um ihre Neffen zu kümmern und sie zu unterstützen, bis sie auf eigenen Beinen stehen konnten. Auf der Suche nach einer neuen Existenz, die ihr dies ermöglichen sollte, fand sie im gleichen Jahr ein bebautes Grundstück am Coopers Beach bei Mangonui. Energetisch und zielgerichtet erfüllte sie optimal ihre Aufgabe als Gastgeberin für Reisende und den sich entwickelnden Tourismus. Sie leitete ihre “Beach Lodge” innovativ und nach dem Motto “erst verdienen, dann investieren”. 2OO6 steckte sie ihre ganzen Ersparnisse in eine Komplett-Renovierung und machte aus der Anlage eine “Wellbeeing-Lodge”. Die zwei Doppelhäuser oberhalb des Strandes, getrennt durch die private Treppe zum Wasser, sowie die Honeymoon-Suite, angrenzend an Margarets Wohnhaus, bieten viel Privatsphäre und sind mit grossem Geschmack und Liebe zum Detail von der Besitzerin eingerichtet worden.
Jedes der Häuser verfügt über einen grosszügigen Balkon mit bequemen Sonnenliegen, eine gemütliche Sitzgruppe und den atemberaubenden Panoramablick auf die Bucht, in der sich oft stundenlang Delphine tummeln. In den lichtdurchfluteten Räumen dominieren die Farben weiss und blau. Wohn-, Schlaf- und Küchenbereich sowie ein weiteres Schlafzimmer im ersten Stock sind stilvoll und behaglich eingerichtet und mit neuzeitlicher Technik ausgestattet. Die hochmoderne Küche mit schönem Geschirr lädt zum Kochen ein. Überall ist Margarets ordnende Hand zu spüren und sie ist immer präsent für ihre Gäste. Ihr langjähriger Auslandsaufenthalt und ihre Menschenkenntnis ermöglichen es ihr, sich gerade auch auf die Besucher aus Deutschland und ihre Vorlieben einzustellen. Stets gut gelaunt, humorvoll und liebenswürdig tut sie alles dafür, dass man sich hier wohlfühlt und gibt wertvolle Tipps für Ausflugs- und Sportmöglichkeiten.
Obwohl mein Mann und ich bei jedem unserer Neuseelandaufenthalte immer von der Bay of Islands aus den Coopers Beach für ein paar Stunden besuchten (natürlich auch den nahegelegenen, berühmten Fishshop in Mangonui), stiegen wir erst beim neunten Mal die Treppen hoch zur Lodge und waren sofort begeistert von diesem Domizil und seiner Besitzerin. Erstmals verbrachten wir in diesem Jahr hier unvergessliche Tage. Am Abend genossen wir die Ruhe und den Frieden dieses wunderbaren Plätzchens. Sitzt man auf dem Balkon in unserem “Traumhaus” bei einem grandiosen Sonnenuntergang mit einem Glas neuseeländischen Wein, scheint die Zeit still zu stehen, mitten in einem wunderbaren Traum, aus dem man bloss nicht so schnell geweckt werden möchte. A.R.