Neuseeland will mit einer Finanz-Spritze von NZ $ 20 Mio zu globaler Klima-Kompensation beitragen. Dies hat Aussenministerin Nanaia Mahuta bekanntgegeben. Neuseeland gehört damit zu den wenigen Ländern, die bereit sind, für Entschädigungen durch Klimawandel mit aufzukommen. Deutschland will Euro 6 Milliarden in den internationalen Kompensations-Fond einbringen. Die anderen Länder, die sich bislang in Millionenhöhe an der Initiative beteiligen wollen, sind Schottland, Dänemark und Belgien.
Die Ausgleichszahlungen sollen Entwicklungsländern wie den pazifischen Nachbarn Neuseelands zugute kommen, die wenig zum Klimawandel beitragen, aber in einer bislang 1.1 Grad wärmeren Welt mit hohen Schäden zu kämpfen haben. Südsee-Inseln wie beispielsweise Fidschi zeigen im globalen Vergleich Treibhausgas-Emissionen von nur 0,006 Prozent auf, sind aber durch verheerende Stürme und den Anstieg des Meeresspiegels vom Klimawandel ungleich hart betroffen.
Neuseelands Klimaschutz-Minister James Shaw erklärte während der globalen Klima-Konferenz COP27 in Ägypten, der neuseeländische Beitrag sei bescheiden. Er betonte jedoch, dass Neuseeland mit diesem Schritt international eine führende Rolle einnehmen würde.
Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren: Die Erderwärmung führt zu immer extremeren Naturereignissen – und immer mehr Schäden. Immer mehr Länder vor allem in der südlichen Hemisphere fordern Entschädigung. Schätzungen für die Klima-Rechnung bis 2050 belaufen sich auf mehr als US$1 trillion (NZ$1.7t). (NN, 09-11-22)