Neuseeland will ab 2022 seine internationalen Grenzen schrittweise wieder öffnen. Dies gab die Premierministerin des südpazifischen Inselstaats, Jacinda Ardern, am Donnerstag bekannt. Demnach soll zunächst für covid-geimpfte ankommende Reisende ein individuelles Kategorie-Modell nach Herkunftsland eingeführt werden: geringes, mittleres und hohes Risiko. Dabei sei der Impf-Status der Ankommenden für ein Besucher-Visum ausschlaggebend. “Grundsätzlich prüfen wir, wie hoch das Corona-Risiko im Herkunftsland ist”, so Ardern. Eine entsprechende Länder-Liste will die Regierung später vorlegen.
Reisende aus einem Herkunftsland mit geringem COVID-19-Risiko könnten sich entweder nach einer freiwilligen Selbstisolation oder nach einer zeitreduzierten “Leicht”-Quarantäne wieder frei in Neuseeland aufhalten. Besucher aus Ländern mit hohem Gesundheits-Risiko müssten sich weiterhin einer überwachten 14-tägigen Quarantäne mit mehreren Pflicht-Tests unterziehen. Diese Regelung gilt auch für COVID-geimpfte Einreisende.
Später im Jahr sollen laut Ardern nach Möglichkeit die COVID-bedingten Einreise-Regelungen weiter gelockert werden. “Wir werden uns für den Rest diesen Jahres darauf konzentrieren, das neue System für 2022 funktionsfähig zu machen,”so die Premierministerin weiter. Dazu würden auch die Abwicklung neuer Gesundheitszeugnisse von Reisenden sowie neue Formen von COVID-19-Schnelltests bei Ankunft und Abflug an den internationalen Airports Neuseelands gehören. Ebenso soll für internationale Reisende die in Neuseeland übliche “Track- und Trace”-App auf dem Handy Pflichtbestandteil des Aufenthalts hier werden.
Die Tourismusindustrie Neuseelands hiess die Erklärung der Regierungschefin willkommen. “Die phasenweise Öffnung unserer Grenzen gibt unseren Mitgliedern die Möglichkeit, wieder voraus zu planen,” betonte der Geschäftsführer von Tourism Industry Aotearoa, Chris Roberts. “Dieser Plan kann sich natürlich je nach den COVID-Entwicklungen in der Welt ändern und es bleibt eine risikobehaftete Wiedereröffnung. Wichtig ist es daher, neue und effektive Lösungen zu finden, um das Reisen in Neuseeland für alle wieder sicher zu machen”. (12. o8.21)