Ein erster Rückholflug der Bundesregierung für gestrandete Touristen in Neuseeland hat am Sonnabend, 27. März, den internationalen Flughafen in Auckland verlassen. Der Lufthansa-Jumbo mit 370 Passagieren an Bord flog mit Zwischenstopp im kanadischen Vancouver nach Frankfurt am Main. Neben deutschen und europäischen Reisenden war auch eine Schulgruppe im Flieger, die wegen der Corona-Krise keine andere Möglichkeit hatte, nach Deutschland zurückzukehren.
Derzeit befinden sich rund 12 000 deutsche Touristen in Neuseeland und die Bundesregierung ist bemüht, alle per Luftbrücke nach Hause zu bringen. Wann die nächsten Rückholflüge von Christchurch und Auckland starten, ist bislang allerdings unklar. Die Deutsche Botschaft in Wellington empfiehlt daher allen potentiellen Flugteilnehmern, sich sobald als möglich über die Botschafts-Webseite für kommende Rückholflüge anzumelden.
Nach Registrierung sollten Teilnehmer nach den derzeitig gültigen neuseeländischen Notstandsregelungen in Selbstisolation dort verbleiben, wo sie sind und auf weitere Informationen warten. Die Webseite der Deutschen Botschaft in Wellington mit Hinweisen zu den Rückholflügen sowie zu Visum-Fragen wird laufend aktualisiert.
Mit dem Corona-Virus Infizierte dürfen Neuseeland nach Angaben des hiesigen Gesundheitsministerium allerdings nicht verlassen.
Das Auswärtige Amt rät nach wie vor auch dazu, die Rückreise nach Deutschland – wo immer es noch möglich ist – selbstorganisiert anzutreten. Nach den der Deutschen Botschaft vorliegenden Informationen fänden z.B. auch weiterhin Flüge mit Qatar Airways nach Deutschland statt, wo für Rückflüge ab Anfang April noch freie Plätze verfügbar sein sollen.
Für alle internationalen Besucher, die wegen der Corona-Krise in Neuseeland weiter verbleiben müssen, deren Besucher-Visum aber z.B. anfang April ausläuft, gibt es seitens der neuseeländischen Immigrationsbehörden Möglichkeiten für eine zeitweilige Verlängerung. Details dazu gibt es hier.
Warten auf die Rückhol-Flieger
Die deutschen Touristinnen Susi Vormwald und Alina Stamm wollten Neuseeland ursprünglich für acht Wochen bereisen. Doch nach nur zwei Wochen ist der Traum jetzt vorbei. Die Freundinnen haben sich nahe des Airports in Auckland in ihrem Wohnmobil selbstisoliert und warten auf die Rückholflieger der Bundesregierung.
“Ich glaube nicht, dass wir auf einem der ersten Flüge sind. Wir haben uns registriert, bislang aber noch nichts wieder gehört”, so Vormald. “Eltern und Bekannte aus Deutschland texten uns ständig, wann wir denn zurückkommen können. Aber wir wissen’s noch nicht, also warten wir’s ab!”