– Aber: Deutscher Verlag expandiert in Australien –
Der deutsche Bauer Verlags-Konzern hat sein Geschäft in Neuseeland aufgegeben. Die Geschäftsleitung von Bauer Media Neuseeland nannte als Grund fehlende Einkünfte während der Coronavirus-Krise Neuseelands. Bauer Media war mit einer Reihe von namhaften Magazinen in Aotearoa führend. Insgesamt 237 Angestellte wurden arbeitslos.
Die Schliessung im April kam nicht nur für die Bauer Media-Mitarbeiter überraschend, sondern vor allem auch für die neuseeländische Bevölkerung. Die Wochen- und Monatshefte “Woman’s Weekly”, “NZ Listener”, “Metro” oder “North & South” waren die führenden Titel in der neuseeländischen Medien-Landschft. Während des von der Regierung verhängten, fünfwöchigen Lockdowns wurden Magazine und andere gedruckte Publikationen jedoch als nicht essentiell eingestuft und konnten in Supermärkten oder per Post nicht verkauft werden.
Nach dem “Aus” für Bauer Media in Aotearoa versuchte die neuseeländische Regierung noch, den Verlag mit einem Finanz-Angebot zu unterstützen, was jedoch abgelehnt wurde. “Bauer hat mit unserem Finanzministerium Kontakt aufgenommen und mitgeteilt, sie seien nicht interessiert”, erklärte Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern gegenüber der Nachrichtenagentur Newshub.
Dies führte zu Spekulationen, dass der multinationale, deutsche Bauer Konzern schon länger plante, den Standort Neuseeland aufzugeben. Denn zeitgleich mit der Schliessung des Geschäfts in Aotearoa wurde bekannt, dass Bauer mit einem $ 40 Mio schweren Aufkauf des Konkurrenten Pacific Magazines in Australien expandiert (29. April 20). Mehr