Mit einer Gottesdienst hat Neuseeland dem folgenschweren Erdbeben vor 10 Jahren in Christchurch gedacht. Bei den Erdstössen bis zur Stärke 6,5 auf der Richterscala kamen am 22. Februar 2011 in der grössten Stadt der Südinsel 185 Menschen ums Leben. Grosse Teile der City wurden zerstört, inklusive einer Kathedrale im Zentrum, dem Wahrzeichen von Christchurch.
In einer bewegenenden Ansprache wandte sich die Premierministerin Neuseelands, Jacinda Arndern an die Hinterbliebenen der Opfer sowie die überlebenden Einwohner der Stadt: “Wir erinnern uns und gedenken der Menschen, die bei dem Erdbeben starben. Die Freude die sie gaben, die gemeinsamen Momente, das Leben, das sie lebten. Niemand sollte ein solches Ereignis mitmachen. Für viele der Überlebenden wirft diese Naturkatastrophe bis heute lange Schatten”.
Die Gedenkfeier wurde um 12.15 Uhr mittags, dem Zeitpunkt des todbringenden Erdbebens, mit einer Schweigeminute für die Opfer unterstrichen. Die Fahnen Neuseelands wurden als Symbol der Trauer für einen Tag auf Halbmast gesenkt. Auch die Königin von England, Queen Elizabeth II und verfassungsmässiges Oberhaupt Neuseelands, sandte eine persönliche Botschaft: “Meine Gedanken gehen an die Angehörigen der Opfer”, so der Monarch. “Der Verlust von Leben war gleichzeitig plötzlich und tragisch. Und betraf nachhaltig viele Menschen in Neuseeland und in der ganzen Welt”. Desweiteren lobte die Königin die Resolutheit und Entschlossenheit der Kiwis, die Stadt Christchurch wieder aufzubauen.
Nach zehn Jahren ist dieser Prozess weitgehend erfüllt, aber noch nicht abgeschlossen. Im Stadtbild gibt es weiterhin viele Lücken, die Kathedrale ist immer noch eine Ruine und zahlreiche Privateigentümer von beschädigten Wohnhäusern warten bis heute auf Versicherungszahlungen. (23. Feb. 21)