Ernte- und fangfrisch, lokal vom Feld und aus dem Meer direkt auf den Teller ist in den Regionen Queenslands buchstäblich naturgegeben – schafft doch allein das subtropische und tropische Klima das ganze Jahr über optimale Voraussetzungen für einen Reichtum an Gemüse und Obst, Fisch und Meeresfrüchten. Genusserprobte Reisende, die die Vielfalt der Naturlandschaften im zweitgrößten Bundesstaat Australiens erleben möchten, müssen beim Thema Essen und Trinken längst keine Abstriche mehr machen.
Ganz im Gegenteil: Queenslands Food-Szene floriert, nicht nur in der Hauptstadt Brisbane, sondern auch auf dem Land, von der Sunshine Coast im Süden bis hoch in den tropischen Norden.
Von Käsespezialitäten im satt grünen Scenic Rim über saftigste Garnelen in Mooloolalaba an der Sunshine Coast bis hin zu Farm-to-Table Erlebnissen auf der Macadamia Farm in Bundaberg oder zu exotischen Speisen zubereitete Zutaten aus heimischem Anbau in Oak Beach im tropischen Norden: Wer sich etwa auf einem Roadtrip seinen Weg zu den Attraktionen Queenslands wie dem Great Barrier Reef, dem Hinterland und den Regenwäldern bahnt, darf zugleich in geschmacklichen Höhenflügen schwelgen. Unzählige Food-Festivals und -Touren machen das kulinarische Glück, das sich in Queensland bevorzugt unter freiem Himmel abspielt, vollkommen.
Scenic Rim – Köstliche Landpartie und immergrüne Wildnis
Nur eine Autostunde und doch Welten entfernt von Brisbane: Mit seinen 180 Millionen Jahre alten subtropischen Regenwäldern – den Gondwana Rainforests, einem UNESCO Weltnaturerbe –, schroffen Gebirgszügen und üppig bewachsenen Tälern überrascht die in einer 25 Millionen Jahre alten vulkanischen Caldera eingebettete Scenic Rim Region nicht nur mit wahrer Wildnis sondern auch mit Landidylle. Zahlreiche Trails verlaufen kreuz und quer durch insgesamt sechs Nationalparks und verheißen Wanderern sensationelle Begegnungen mit Koalas oder Schnabeltieren.
Wenn sich der Appetit meldet, wartet etwa das Blume Restaurant in Boonah mit dem Besten, was die Gegend zu bieten hat: Käsespezialitäten von Towri Sheep Cheeses oder Summer Land Camels sowie hochwertige Erzeugnisse von der Tommerup’s Dairy Farm, einem in sechster Generation bewirtschafteten Öko-Hof wie aus dem Bilderbuch. Auch the Paddock im Beechmont Estate zelebriert feine, jedoch unprätentiöse australische Küche unter dem Motto “Paddock to Plate” (zu Deutsch “von der Weide auf den Teller”).
Das Team setzt auf Zutaten aus dem Scenic Rim und dem Südosten Queenslands, die ganzheitlich verarbeitet werden, “nose-to-tail” (von der Nase bis zum Schwanz) und “root-to-stem” (von der Wurzel bis zum Stiel”). Wer sich lieber selbst versorgen möchte, kann sich in den zahlreichen Hofläden mit frischen Spezialitäten der Region eindecken, etwa im The Scenic Rim Farm Shop.
Die kulinarischen Highlights und besten Erzeuger der Region lernen Besucher aber auch auf dem Scenic Rim Food Trail kennen und – wer zur rechten Zeit am rechten Ort sein kann –, im Rahmen der Eat Local Month im Laufe des Monats Juni. Zu den Botschaftern des Events zählen renommierte Köche und Restaurantbetreiber der Region wie Brenda Fawdon, die nicht nur die beliebte Picnic Real Food Bar tief im grünen bergigen Hinterland von Tamborine Mountain betreibt, sondern mit ihrer Buchserie “Eat Local” die Höfe und Gastronomen der Region ins Rampenlicht rückt, gespickt mit herzerwärmenden gesunden Rezepten.
Vor der Kulisse des Tamborine Mountain können Feinschmecker nicht zuletzt mit dem Anbieter Kiff and Culture ein exklusives Dinner-Erlebnis mit Star-Köchin Tessa Boersma genießen und mit ihr gemeinsam die Zutaten in den Höfen und Spezialitätenladen vor Ort besorgen.
Sunshine Coast – Krabben und Craft Bier
Mit seinen das ganze Jahr über warmen Gewässern lockt der Ozean an der Sunshine Coast nicht nur Touristen an sondern auch prächtige Fische und Meeresfrüchte: Dazu zählen saftige Garnelen aus Mooloolaba, sogenannte Fraser Island Froschkrabben, Schwert- und Thunfisch. Berühmt ist die Region auch für ihre Ananas, Avocados, Macadamianüsse, Tomaten, Gewürze und Milchprodukte feinster Qualität – Schätze der Natur, die an den zahlreichen Hot-Spots für Foodies zu kreativen Speisen verarbeitet werden: etwa in der produktorientierten Küche des neuen BASK Restaurant in Peregian Beach, welches Foodies zu „long lazy Lunches“ inspiriert.
Doch auch asiatische Fusion-Küche liegt an der Sunshine Coast besonders hoch im Kurs: Klassiker wie das Thai-Restaurant Spirit House oder die „Shared Plates“-Location Sum Yung Guys in Noosaville gehören zu den unangefochtenen Stars der Szene, die stetig um interessante Neuzugänge, wie das kürzlich eröffnete The Rickshaw am Maroochy River bereichert wird.
Mit aktuell 20 Boutique-Brauereien, den meisten pro-Kopf in ganz Australien, werden Liebhaber feiner Hopfen in der Region zudem auf Wolke Sieben schweben. Auch Einblicke in die indigene Esskultur fehlen nicht: Mit Saltwater Eco Tours erleben Besucher auf der Bushtucker Tour eine Kostprobe traditioneller Buschnahrung in der Gourmet-Variante, und das während sie auf einem Original “Spray”-Segelboot, einer aufwendig restaurierten Ketsch aus Holz, entspannt durch die Kanäle von Mooloolaba schippern.
Events wie The Curated Plate (26. Juli – 4. August, 2024), Noosa Eat and Drink (30. Mai bis 2. Juni, 2024), und das GourMay Mary Valley Food Festival (über den gesamten Mai hinweg) feiern den Geschmack und die Schönheit der Sunshine Coast in seiner gesamten Bandbreite.
Von den unberührten Stränden Noosas über Sanddünen-Wanderungen und Touren auf den Wasserwegen der Noosa Everglades bis zum grünen Hinterland: Mit drei UNESCO Biosphären-Reservaten gilt die Region nicht von ungefähr als eines der „grünsten“ Ziele Australiens.
Bundaberg – Fruchtbares Land am südlichen Great Barrier Reef
Etwa 200 Meilen nördlich von Brisbane markiert das zunächst einmal für Zuckerrohr, Rum und Rind bekannte Bundaberg das südliche Tor zum Great Barrier Reef. Vor der Küste liegen Inselschönheiten wie Lady Elliot und Lady Musgrave Island, wo Besucher in die Wunder des südlichen Great Barrier Reef eintauchen können.
Dass hier aber auch Großartiges wächst und gedeiht, darauf deutet schon die rote, reichhaltige Vulkanerde hin, die saftig grünen Felder und die geraden Linien der Macadamia- und Avocadoplantagen, welche die Straßen säumen und sich in den strahlend blauen Himmel ziehen. Die Region liefert rund ein Viertel aller frischen Erzeugnisse Australiens.
Dass es sich hier gut essen lässt, liegt also nahe. Auf Farmen wie Tinaberries dürfen Gäste ihre Erdbeeren selbst pflücken und sich die hausgemachten Eiscremesorten aus Beeren vom eigenen Feld, Mango und Passionsfrucht aus der Gegend auf der Zunge zergehen lassen. Familie Steinhardt, einst aus Deutschland eingewandert und nun in dritter Generation Hüter der Farm Macadamia Australia, zeigt Besuchern wie die edle Nuss angebaut und verarbeitet wird.
Das dazugehörige Café The Orchard Table setzt von der Macadamia-Nuss inspirierte Speisen und Snacks in Szene. Seafood-Liebhaber schlemmen wiederum im Grunskes by the River zu 100 Prozent lokale Meeresfrüchte, die frisch vom Trawler auf den Teller kommen. Die Vielfalt der Köstlichkeiten Bundabergs können Besucher vom 30. August bis zum 8. September, 2024 auf dem Taste Bundaberg Festival kennenlernen, vom berühmten Ginger Beer und Rum bis hin zu all den gastronomischen Highlights.
Tropical North Queensland – Schönheit und Früchte in Hülle und Fülle
Keine andere Region Queenslands präsentiert ihre natürliche Pracht mit solcher Nonchalance: Wolkenverhangene Regenwälder treffen auf palmengesäumte Strände, während das Landesinnere in den Atherton Tablelands mit seinen Kaffee- und Teeplantagen, biodynamischen Höfen, Bananen- und Papayagärten im Zusammenspiel mit Wasserfällen, kristallklaren kühlen Kraterseen, und unvergleichlichen Sternenhimmeln ein Fest für die Sinne darbietet.
Der Kaffee, der hier wächst, gilt übrigens als wertvolle Rarität. Für eine Momentaufnahme der Produktvielfalt begeben sich Besucher am besten zu Rusty’s Market in Cairns, wo sie mit einer Erfrischung aus Zuckerrohr-Saft in der Hand an mit Ingwer, Galgant und Bananenblüten gefüllten Ständen entlang schlendern.
Eine Kostprobe der seit Urzeiten als Nahrung und Medizin zum Einsatz kommenden Pflanzen und Früchte der Region bieten die zahlreichen Touren an der Seite indigener Guides. Kuku Yalanji Cultural Tours zeigen Gästen etwa auch, wie das Speerfischen geht.
Und selbstverständlich mangelt es in der Gegend nicht an ausgezeichneten Restaurants, sei es das Oaks Kitchen & Garden, das mit Zutaten aus Eigenanbau besticht, Seafood-Paradiese wie Prawn Star in Cairns oder aber gehobene Küche im Herzen des Daintree Rainforest, des ältesten tropischen Regenwaldes des Planeten, im Treehouse Restaurant der Silky Oaks Lodge am Mossman River. (NN 16-05-24)
Über Queensland
Queensland, der zweitgrößte Bundesstaat Australiens, liegt im Nordosten des Landes und ist 4,8 Mal so groß wie Deutschland. Dessen zwei bedeutendsten Städte, die kosmopolitische Hauptstadt Brisbane sowie das im tropischen Norden gelegene Cairns, bilden Queenslands Tore zur Welt und machen den Bundesstaat auch von Deutschland aus sehr gut erreichbar.
Mit seinen über 300 Sonnentagen im Jahr trägt Queensland nicht von ungefähr den Beinamen „Sonnenstaat“: ein ideales Ziel für Outdoor-Fans, die das subtropische Klima mit einer Trocken- (Mai bis Oktober) und Regenzeit (November bis April) auskosten wollen. Mit dem Anspruch sich als „beste Adresse auf Erden“ zu positionieren, wartet Queensland mit 13 faszinierenden Regionen und fünf von Australiens insgesamt 11 UNESCO-Welterbestätten auf, darunter die Gondwana Rainforests, K’gari, die Riversleigh Fossil Fields, und die Wet Tropics.
Diese facettenreichen Landschaften locken mit indigenen Reiseerlebnissen, Abenteuern abseits ausgetretener Pfade, farbenprächtigen Unterwasserwelten und nicht zuletzt einer Reihe von Events, die sich Besucher nicht entgehen lassen sollten. Mehr Information http://www.queensland.com