Die Zukunft Neuseelands als Abenteuerspielplatz für Touristen aus aller Welt ist verschwommen. Wegen der COVID-19 Pandemie hat die Regierung die Grenzen des Landes bis auf weiteres dicht gemacht, die letzten in Aotearoa verbliebenen internationalen Reisenden warten auf Rückholaktionen ihrer Heimatländer. Die Tourismus-Industrie Neuseelands als stärkste Einkommensquelle der Insel-Nation ist praktisch nicht mehr existent. Die meisten Fremdenverkehrs-Unternehmen sind geschlossen und die nationale Luftfahrt-Linie Air New Zealand hat ihre internationalen Flüge zu 95% eingestellt.
Der Verband der Tourismus-Industrie Neuseelands, Tourism Industry Aotearoa (TIA), rechnet mit einer Totalflaute von bis zu fünf Jahren, bis sich der internationale, jährlich rund $ 18 Milliarden Dollar schwere Fremdenverkehrs-Sektor mit etwa 400 000 Arbeitsplätzen erholt hat. “International sind die Lichter aus”, so TIA-Boss Chris Roberts.
Bis ein wirksamer Impfstoff gegen den Corona-Virus gefunden wird, sollen nach dem Willen von Premierministerin Jacinda Ardern Neuseelands Grenzen geschlossen bleiben. Weil dies bis zu 18 Monate dauern könne, will sich Neuseelands Tourismus-Verband künftig vor allem auf die Förderung des inländischen Fremdenverkehrs konzentrieren, ganz nach dem Motto “Kiwis entdecken Neuseeland”.
Air New Zealand bleibt am Boden
Der Zusammenbruch der Reise-Branche weltweit hat sich auch bereits drastisch auf die Zukunft der nationalen Fluggesellschaft Air New Zealand ausgewirkt. 95% aller internationalen Flüge der Airline wurden gestrichen, ein Grossteil der Flotte bleibt am Boden, mindestens 3500 Entlassungen stehen bevor, bis zu $ 75 Mio Dollar Verluste werden dieses Jahr erwartet. Aber “ein realistischer Finanz-Ausblick für 2020 sei derzeit nicht möglich”, hiess es seitens der Airline. Der neue Air NZ-Boss Greg Foran hat in diesem Zusammenhang angeboten, freiwillig NZ $ 250 000 pro Jahr weniger zu verdienen (15% von rund NZ $ 1.65 Mio p.a.).