Die Suche nach zwei Vermissten nach dem verheerenden Ausbruch der Vulkaninsel “White Island” in Neuseeland wurde offiziell eingestellt. Eine australische Touristin sowie ein neuseeländischer Tour-Guide seien nach Polizeiangaben während der Eruption ins Meer gespült worden. Sie gelten als tot und “würden wohl nie gefunden”. Der Ausbruch auf “White Island” hat damit bislang 21 Todesopfer gefordert.
Insgesamt 47 Menschen, zumeist Touristen, befanden sich am 9. Dezember 19 zum Zeitpunkt des Ausbruchs auf “White Island”. 29 wurden verletzt, viele davon befinden sich noch in kritischem Zustand. Die meisten Opfer erlitten schwerste Verbrennungen. Der Tourismus zur Vulkaninsel in der Bay of Plenty wurde bis zum Abschluss der Ermittlungen eingestellt, hiess es seitens der neuseeländischen Polizei.
Nach Angaben des Geotechnischen Instituts Neuseelands (GNS), hatte “White Island” vor dem Ausbruch erhöhte vulkanische Aktivität gezeigt. Jetzt wird ermittelt, warum in dieser Situation weiterhin Tourismus zur Insel betrieben wurde.
Wie berichtet, war die Dampf- und Aschewolke bei der Eruption rund dreieinhalbtausend Meter in die Höhe geschossen. In dramatischen Szenen hatten Rettungs-Teams mit Booten und Hubschraubern nach dem Ausbruch Überlebende von der Insel evakuiert.
Viele Betroffene waren Passagiere des Kreuzfahrtschiffes “Ovation of the Seas” (Royal Caribbean), das die Bay of Plenty besuchte und im Oberzentrum Tauranga vor Anker lag. Die Kreuzfahrt-Gruppe hatte als Aktivität eine Tagestour zum Vulkan gebucht.
“White Island”, in der Maori-Sprache auch als “Whakaari” bekannt, liegt rund 50 Kilometer vor der Nordostküste Neuseelands und ist der aktivste Vulkan des Landes. Bislang besuchten jährlich tausende Touristen diese “Abenteuer”-Attraktion.