Rund 170 000 Menschen haben in Neuseeland zu grösserem Handeln gegen eine drohende Weltklima-Krise demonstriert. Vornehmlich von Schülern und Studenten in vielen Zentren des Landes organisiert, entwickelte sich die Demo rasch zu den grössten Protesten in der Geschichte Neuseelands. Zahlreiche Erwachsene reihten sich in den “Schulstreik für das Klima” nach dem Vorbild der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg in die Protestmärsche mit ein. Unternehmen und Geschäfte gaben MitarbeiterInnen frei, um an den Demonstrationen teilzunehmen.
Die vornehmlich jugendlichen Protestanten verlangen von der neuseeländischen Regierung “umgehendes handeln”, um eine globale Klima-Erwärmung von mehr als 1,5 Grad Celsius zu verhindern und damit ihr Recht auf eine Zukunft sichern zu helfen. Eine derzeit zu ratifizierende Gesetzesvorlage zur Reduzierung des neuseeländischen Treibhausgas-Ausstosses auf “Zero” (Null) müsse “sofort” von allen Regierungsparteien unterschrieben werden, hiess es seitens der Protest-Organisatoren.
Die Schulstreiker fordern von der neuseeländischen Regierung ausserdem die offizielle Erklärung eines Klima-Notstandes, um dem Kampf gegen die Klima-Krise die gebotene Dringlichkeit zu verleihen. Die Demos fanden am Regierungsgebäude, dem “Beehive” (Bienenkorb) in Neuseelands Hauptstadt Wellington, in der grössten Stadt des Landes Auckland sowie in zahlreichen provinziellen Zentren statt.